PGF Veyx forte 0,250mg/ml
PGF Veyx® forte
www.veyx.de
0,250 mg/ml, Injektionslösung für Rinder und Schweine
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NAME UND ANSCHRIFT DES ZULASSUNGSINHABERS UND WENN
UNTERSCHIEDLICH DES HERSTELLERS, DER FÜR DIE
CHARGENFREIGABE VERANTWORTLICH IST
Zulassungsinhaber und Hersteller, der für die Chargenfreigabe verantwortlich ist:
Veyx-Pharma GmbH
Söhreweg 6
34639 Schwarzenborn
Deutschland
BEZEICHNUNG DES TIERARZNEIMITTELS
PGF Veyx® forte 0,250 mg/ml, Injektionslösung für Rinder und Schweine
Cloprostenol
WIRKSTOFFE UND SONSTIGE BESTANDTEILE
1 ml Injektionslösung enthält:
Wirkstoff(e):
Cloprostenol 0,250 mg (entsprechend 0,263 mg Cloprostenol-Natrium)
Sonstige Bestandteile, deren Kenntnis für eine zweckgemäße Verabreichung
des Mittels erforderlich ist:
Chlorocresol 1 mg
ANWENDUNGSGEBIETE
Rinder (Färsen, Kühe):
Verlegung des Brunst- und Ovulationszeitpunktes und Zyklussynchronisation
bei Tieren mit ovulatorischem Zyklus bei Anwendung während des Diöstrus
(Brunstinduktion bei Stillbrünstigkeit, Brunstsynchronisation)
Behandlung von Brunstlosigkeit und Gebärmuttererkrankungen bei proges-
teronbedingter Zyklusblockade (Brunstinduktion bei Anöstrie, Endometritis,
Pyometra, Corpus-luteum-Zysten, Follikel-Lutein-Zysten, Verkürzung der
Rastzeit)
Aborteinleitung bis Tag 150 der Trächtigkeit
– Ausstoßung mumifizierter Früchte
Geburtseinleitung
Schweine (Sauen):
Geburtseinleitung bzw. Geburtssynchronisation ab Tag 114 der Trächtigkeit
(der letzte Besamungstag zählt als 1. Trächtigkeitstag)
GEGENANZEIGEN
Nicht intravenös anwenden.
Nicht anwenden bei tragenden Tieren, bei denen die Einleitung eines Abortes
oder einer Geburt nicht gewünscht wird.
Nicht anwenden bei spastischen Erkrankungen der Atemwege und des Magen-
Darm-Trakts.
Nicht anwenden bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff
oder einem der sonstigen Bestandteile.
NEBENWIRKUNGEN
Mit dem Auftreten von Anaerobierinfektionen ist zu rechnen, wenn Keime mit
der Injektion in das Gewebe eingebracht werden. Dies gilt insbesondere für die
intramuskuläre Injektion.
Rind:
Bei Anwendung zur Geburtseinleitung beim Rind ist in Abhängigkeit vom
Zeitpunkt der Behandlung häufig mit Nachgeburtsverhaltung zu rechnen.
Beim Rind treten in sehr seltenen Fällen anaphylaktische Reaktionen auf,
die lebensbedrohlich sein können und eine sofortige medizinische Behandlung
erforderlich machen.
Schwein:
Die bei Anwendung zur Geburtseinleitung beim Schwein zu beobachtenden
Verhaltensveränderungen unmittelbar nach der Behandlung gleichen denen
bei Sauen vor einer normalen Geburt und klingen gewöhnlich innerhalb einer
Stunde wieder ab.
Die Angaben zur Häufigkeit von Nebenwirkungen sind folgendermaßen definiert:
– Sehr häufig (mehr als 1 von 10 behandelten Tieren zeigen Nebenwirkungen)
– Häufig (mehr als 1 aber weniger als 10 von 100 behandelten Tieren)
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Gelegentlich (mehr als 1 aber weniger als 10 von 1000 behandelten Tieren)
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Selten (mehr als 1 aber weniger als 10 von 10.000 behandelten Tieren)
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Sehr selten (weniger als 1 von 10.000 behandelten Tieren, einschließlich
Einzelfallberichte).
Falls Sie Nebenwirkungen, insbesondere solche, die nicht in der Packungsbei-
lage aufgeführt sind, bei Ihrem Tier feststellen, oder falls Sie vermuten, dass
das Tierarzneimittel nicht gewirkt hat, teilen Sie dies bitte Ihrem Tierarzt oder
Apotheker mit.
ZIELTIERARTEN
Rinder (Färsen, Kühe), Schweine (Sauen)
DOSIERUNG FÜR JEDE TIERART, ART UND DAUER DER ANWENDUNG
Zur intramuskulären Anwendung beim Rind (Färse, Kuh).
Zur tiefen intramuskulären Anwendung beim Schwein (Sau) (mit einer Nadel-
länge von mindestens 4 cm).
Rinder (Färsen, Kühe): 0,5 mg Cloprostenol/Tier entsprechend 2,0 ml des
Produktes/Tier.
Zur Zyklussynchronisation in Rinderbeständen erfolgt die Behandlung von
Tiergruppen zweimal im Abstand von 11 Tagen.
Schweine (Sauen): 0,175 mg Cloprostenol/Tier entsprechend 0,7 ml des
Produktes/Tier.
Einmalige Anwendung.
Für die 50-ml-Durchstechflasche ist eine automatische Dosiereinrichtung zu
verwenden.
Der Gummistopfen der Durchstechflasche kann bis zu 25-mal ohne Beeinträch-
tigung durchstochen werden. Anderenfalls sollte eine automatische Dosierein-
richtung oder eine geeignete Entnahmenadel für die 50-ml-Durchstechflasche
verwendet werden, um übermäßiges Durchstechen des Verschlusses zu ver-
meiden.
HINWEISE FÜR DIE RICHTIGE ANWENDUNG
Siehe Dosierung für jede Tierart, Art und Dauer der Anwendung.
WARTEZEIT
Rind, Schwein (essbare Gewebe): 2 Tage
Rind (Milch): Null Stunden
BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE
Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren.
Nicht über 25 °C lagern.
Vor Licht schützen.
Die Durchstechflasche im Umkarton aufbewahren.
Sie dürfen das Tierarzneimittel nach auf dem Behältnis und der äußeren
Umhüllung angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden.
Haltbarkeit nach Anbruch des Behältnisses: 28 Tage
Nach Ablauf dieser Frist, sind im Behältnis verbleibende Reste des Arznei-
mittels zu verwerfen.
BESONDERE WARNHINWEISE
Zur Verringerung der Gefahr einer Anaerobierinfektion sind Injektionen in
verschmutzte Hautbezirke unbedingt zu vermeiden. Vor der Applikation ist die
Injektionsstelle gründlich zu reinigen und zu desinfizieren.
Schwein:
Nur anwenden, wenn die Decktermine bekannt sind. Bei zu frühzeitiger Anwen-
dung kann die Lebensfähigkeit der Ferkel beeinträchtigt werden.
Dies ist der Fall, wenn die Injektion mehr als 2 Tage vor Ablauf der mittleren
Tragezeit des Bestandes gegeben wird. Der letzte Besamungstag zählt als
1. Trächtigkeitstag. Die Tragezeit liegt im Allgemeinen zwischen 111 und
119 Tagen.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:
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Das Tierarzneimittel sollte vorsichtig gehandhabt werden, um eine versehent-
liche Selbstinjektion oder Kontakt mit der Haut oder den Schleimhäuten des
Anwenders zu vermeiden.
F2α-Prostaglandine können über die Haut resorbiert werden und Broncho-
spasmen oder eine Fehlgeburt auslösen.
Schwangere oder Frauen im gebärfähigen Alter, Asthmatiker und Personen
mit anderen Erkrankungen der Atemwege sollten beim Umgang mit Clopros-
tenol besonders vorsichtig sein und bei der Verabreichung des Tierarznei-
mittels wasserdichte Handschuhe tragen.
– Bei Kontamination der Haut ist diese sofort mit Wasser und Seife zu reinigen.
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Bei versehentlicher Selbstinjektion ist unverzüglich ein Arzt zu Rate zu ziehen
und die Packungsbeilage oder das Etikett vorzuzeigen. Sollte es durch
versehentliche Inhalation oder Selbstinjektion zu Atembeschwerden kommen,
ist der Einsatz schnell wirkender Bronchodilatatoren, z. B. Isoprenalin oder
Salbutamol durch Inhalation angezeigt.
Anwendung während der Trächtigkeit, Laktation oder der Legeperiode:
Nicht anwenden bei tragenden Tieren, bei denen die Einleitung eines Abortes
oder einer Geburt nicht gewünscht wird.
Die Unbedenklichkeit des Tierarzneimittels während der Laktation ist nicht
belegt.
Nur anwenden nach entsprechender Nutzen-Risiko-Bewertung durch den
behandelnden Tierarzt.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen:
Die gleichzeitige Anwendung von Oxytocin und Cloprostenol verstärkt die
Wirkung auf den Uterus.
Nicht bei Tieren anwenden, die mit nichtsteroidalen Antiphlogistika behandelt
werden, da die endogene Prostaglandinsynthese inhibiert wird.
Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen und Gegenmittel), falls
erforderlich:
Bei Überdosierung können folgende Symptome auftreten:
Erhöhung von Puls- und Atemfrequenz, Bronchokonstriktion, Erhöhung der
Körpertemperatur, vermehrtes Absetzen von Kot und Urin, Speicheln, Übelkeit
und Erbrechen.
Es gibt kein Gegenmittel.
Inkompatibilitäten:
Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Tierarznei-
mittel nicht mit anderen Tierarzneimitteln gemischt werden.
BESONDERE VORSICHTSMAßNAHMEN FÜR DIE ENTSORGUNG VON
NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER VON ABFALLMATERIALIEN,
SOFERN ERFORDERLICH
AT: Nicht verwendete Tierarzneimittel oder davon stammende Abfallmaterialien
sind entsprechend den nationalen Vorschriften zu entsorgen.
DE: Nicht aufgebrauchte Tierarzneimittel sind vorzugsweise bei Schadstoff-
sammelstellen abzugeben. Bei gemeinsamer Entsorgung mit dem Hausmüll
ist sicherzustellen, dass kein missbräuchlicher Zugriff auf diese Abfälle erfolgen
kann.
Tierarzneimittel dürfen nicht mit dem Abwasser bzw. über die Kanalisation
entsorgt werden.
GENEHMIGUNGSDATUM DER PACKUNGSBEILAGE
09.2017
WEITERE ANGABEN
Durchstechflasche à 10 ml
Durchstechflasche à 20 ml
Durchstechflasche à 50 ml
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Zul.-Nr.: 401538.01.00 (Deutschland)
8-01094 (Österreich)