Receptal – Buserelin 0,004mg/ml

GEBRAUCHSINFORMATION
RECEPTAL, 4,2 µg/ml, Injektionslösung für Rind, Pferd, Kaninchen und Schwein (Jungsauen)

1. NAME UND ANSCHRIFT DES ZULASSUNGSINHABERS UND, WENN
UNTERSCHIEDLICH, DES HERSTELLERS, DER FÜR DIE CHARGENFREIGABE
VERANTWORTLICH IST
Zulassungsinhaber:
Intervet International B.V., Boxmeer, die Niederlande vertreten durch
MSD Animal Health GmbH – Lynx Binnenhof 5 – 1200 Brüssel
Für die Chargenfreigabe verantwortlicher Hersteller:
Intervet International GmbH – D-85716 Unterschleißheim – Deutschland

2. BEZEICHNUNG DES TIERARZNEIMITTELS
RECEPTAL, 4,2 µg/ml, Injektionslösung für Rind, Pferd, Kaninchen und Schwein (Gelten).
Buserelinacetat

3. WIRKSTOFF(E) UND SONSTIGE BESTANDTEILE
Buserelinacetat 4.2 µg, Natriumhydroxid und/oder Natriumchlorid, Natriumphosphat dihydrisch
+1H2O, Benzylalcohol, Wasser für Injektion q.s. ad 1 ml.

4. ANWENDUNGSGEBIET(E)
Kuh:
1. Follikuläre Zysten mit oder ohne Symptome von Nymphomanie.
2. Azyklie und Anoestrus.
3. Eisprunginduktion bei Insemination.
4. Erhöhung des Trächtigkeitsprozentsatzes nach Insemination.

Stute:
1. Ovarielle Zysten mit oder ohne Zeichen einer verlängerten oder ständigen
Brunst.
2. Azyklie und Anoestrus.
3. Eisprunginduktion.

Kaninchen:
1. Verbesserung des Befruchtungsprozentsatzes.
2. Eisprunginduktion bei Insemination nach einer Tracht.

Schwein:
1. Ovulationsinduktion in geschlechtsreifen Jungsauen (Nulliparen), nach
Oestrussynchronisation mit Progestagenen, als Unterteil eines
Inseminationsprogramm mit einer strengen Frist.

5. GEGENANZEIGEN
Nicht anwenden bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber dem (den) Wirkstoff(en), dem
(den) Hilfsstoff(en) oder einem der sonstigen Bestandteile.

6. NEBENWIRKUNGEN
Falls Sie Nebenwirkungen insbesondere solche, die nicht in der Packungsbeilage
aufgeführt sind, bei Ihrem Tier feststellen, teilen Sie diese Ihrem Tierarzt mit.

7. ZIELTIERART(EN)
Rind, Pferd, Kaninchen, Schwein (Jungsau).
Bijsluiter – DE versie RECEPTAL

8. DOSIERUNG FÜR JEDE TIERART, ART UND DAUER DER ANWENDUNG
Kuh:
1.Follikuläre Zysten: 5 ml intramuskulär (I.M.), intravenös (I.V.) oder subkutan
(S.K.)
Manuell abdrücken der Zysten ist nicht nötig.
Wiederholen Sie die Behandlung nach 10 bis 15 Tagen, wenn sich kein
Gelbkörper entwickelt oder wenn die Zysten wieder auftreten.
2. Azyklie und Anoestrus: 5 ml intramuskulär (I.M.), intravenös (I.V.) oder
subkutan (S.K.)
Wenn Anoestrus der Anwesenheit eines Gelbkörpers zuzuschreiben ist, muß ein
Prostaglandin verwendet werden.
3. Eisprunginduktion: 5 ml intramuskulär (I.M.), intravenös (I.V.) oder subkutan
(S.K.)
Injizieren Sie Receptal zum Zeitpunkt der Insemination oder 6 Stunden vorher.
Die Ovulation wird im Allgemeinen innerhalb von 24 Stunden nach Injektion
ausgelöst.
4. Erhöhung des Trächtigkeitsprozentsatzes: 2,5 ml intramuskulär (I.M.),
intravenös (I.V.) oder subkutan (S.K.)
Injizieren Sie Receptal 11 bis 13 Tage nach der Insemination oder Deckung, um
den Trächtigkeitsprozentsatz zu erhöhen.
Bemerkung: eine Ovulation auslösen ist nicht möglich in Anwesenheit von einem
funktionellen Gelbkörper.
Stute:
1. Ovarielle Zysten: 10 ml intramuskulär (I.M.), intravenös (I.V.) oder subkutan
(S.K.)
Wiederholen Sie die Behandlung erforderlichenfalls nach 10 bis 14 Tagen.
2. Azyklie und Anoestrus: zweimal 5 ml intramuskulär (I.M.), intravenös (I.V.)
oder subkutan (S.K.). mit einer Zwischenzeit von 24 Stunden.
Wiederholen Sie die Behandlung, wenn die Brunstsymptome nicht innerhalb
von 10 Tagen auftreten.
3. Eisprunginduktion: 10 ml intramuskulär (I.M.), intravenös (I.V.) oder subkutan
(S.K.)
Injizieren Sie Receptal um den voraussichtlichen Zeitpunkt des Eisprungs, d.h.
am zweiten oder dritten Tag bei Stuten mit kurzer Brunst, bzw. am siebten oder
achten Tag bei Stuten mit langer Brunst. Das injizieren von Receptal zu Beginn
der Brunst gibt kein Resultat. Der Eisprung geschieht innerhalb von 24 bis 36
Stunden nach der Behandlung. Wenn nötig die Behandlung wiederholen.
Kaninchen:
Jungsau:
9. 1. 2. 1. Verbesserung des Befruchtungsprozentsatzes: 0.2 ml intramuskulär (I.M.),
intravenös (I.V.) oder subkutan (S.K.)
Injizieren Sie zum Zeitpunkt der Insemination.
Eisprunginduktion bei Insemination post-partum: 0.2 ml intramuskulär (I.M.),
intravenös (I.V.) oder subkutan (S.K.)
Injizieren Sie 24 Stunden nach dem Werfen und lassen Sie sofort inseminieren.
Ovulationsinduktion nach Oestrussynchronisation: 2,5 ml/Tier, intramuskulär
(I.M.) oder intravenös (I.V.)
Verabreichung von Receptal 115-120 St. nach Synchronisationsbehandlung mit
einem Progestagen.
Künstliche Befruchtung 30-33 St. nach Verabreichung von Receptal.

HINWEISE FÜR DIE RICHTIGE ANWENDUNG

Bijsluiter – DE versie RECEPTAL

10. WARTEZEIT(EN)
Essbare Gewebe: Rind, Pferd, Kaninchen, Jungsauen: 0 Tage.
Milch: Rind: 0 Tage.

11. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE
Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren.
Nicht über 25°C lagern.
Vor Licht schützen.
In der Originalverpackung aufbewahren.
Haltbarkeit in der Originalverpackung: 18 Monate.
Haltbarkeit nach dem ersten Öffnen: 28 Tage.

12. BESONDERE WARNHINWEISE
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Rind, Pferd, Kaninchen, Jungsauen:
Jungsauen: Im empfohlenen Verabreichungsschema wurde nicht bewiesen, dass die
Verabreichung von PMSG, mit als Ziel den Follikelwachstum zu stimulieren, die
Fortpflanzungsfähigkeit fördert. Die Anwesenheit des Ebers wird während der kïnstlichen
Befruchtung empfohlen.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:
Jungsauen: Anwendung des Tierarzneimittles, anders als empfohlen (siehe Abschnitt 8), kann
resultieren in der Ausprägung von Follikelzysten und kann eine schädliche Auswirkung haben
auf die Fertilität und Reproduktion.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:

13. Nehmen Sie alle notwendige Vorsichtsmaβnahmen um Selbstinjektion mit dem Tierarzneimittel
zu vermeiden. Bei versehentlicher Selbstinjektion ist unverzüglich ein Arzt zu Rate zu ziehen
und die Packungsbeilage oder das Etikett vorzuzeigen.
Vermeiden Sie auch Haut- und Augenkontakt.
Das Tierarzneimittel sollte nicht von schwangeren Frauen verabreicht werden. Wegen des
Potentials für Effekte auf die Fortpflanzungsfunktion sollten Frauen in gebährfähigem Alter das
Tierarzneimittel mit groβer Vorsicht verabreichen.
Personen mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber GnRH Analogen oder Hilfsstoff(en)
sollten den Kontakt mit dem Tierarzneimittel vermeiden. Bei versehentlichem Hautkontakt die
Stelle sofort gründlich mit Seife und Wasser abwaschen.
Bei versehentlichem Augenkontakt, gründlich mit Wasser spühlen.
Trächtigkeit und Laktation:
Die Anwendung des Tierarzneimittels ist während der Trächtigkeit und Laktation kontra-
indiziert.
Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel):
Es wurden bei Schweinen nach der Behandlung mit diesem Tierarzneimittel mit bis zu einer 4-
fachen der empfohlenen Dosis keine Nebenwirkungen beobachtet.

BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE ENTSORGUNG VON NICHT
VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER VON ABFALLMATERIALIEN, SOFERN
ERFORDERLICH
Arzneimittel sollten nicht über das Abwasser oder den Haushaltsabfall entsorgt werden.
Fragen Sie Ihren Tierarzt, wie nicht mehr benötigte Tierarzneimittel zu entsorgen sind. Diese
Maßnahmen dienen dem Umweltschutz.
Bijsluiter – DE versie RECEPTAL

14. GENEHMIGUNGSDATUM DER PACKUNGSBEILAGE
Juni 2018

15. WEITERE ANGABEN
BE-V118781
Verschreibungspflichtig.