Ferkelkastration unter Vollnarkose mit Azaperon (Stresnil®) und Ketamin ab 01.01.2021

Die schweinehaltenden Betriebe der Tierarztpraxis ALPI haben die Möglichkeit, bei Ferkelkastration die Injektionsnarkose als Alternative wählen zu können.

Mit der Injektionsnarkose bestehen keine Risiken für die Gesundheit des Anwenders, welche bei Inhalationsnarkose mit „Isofluran“ existieren. (Zum Bericht über Gesundheitsrisiken unter Anwendung von Isofluran hier anklicken)

Mit narkotischer und analgetischer Wirkung des Anästhetikums „Ketamin“ wird eine zweifellos wirksame Schmerzausschaltung während der Operation erreicht. Die Vorgaben des Tierschutzgesetztes zur Ferkelkastration werden somit vollständig erfüllt.

VORTEILE DER INJEKTIONSNARKOSE:

  • Keine Notwendigkeit zur Erlangung eines Sachkundenachweises, Anschaffung und regelmäßigen Wartungen eines Narkosegerätes
  • Keine Gesundheitsgefahr für die Anwesenden, da Applizierung durch Injektion
  • Keine Gefährdungsbeurteilung seitens der Berufsgenossenschaft (SVLFG) notwendig
  • Keine Haftung für die Gesundheit der Mitarbeiter nötig
  • Keine Einschränkungen bei der Vermarktung

NACHTEILE DER INJEKTIONSNARKOSE:

  • Lange Nachschlafphase von 2 bis 6 Stunden
  • Bei schlechter Nachsorge in der Aufwachphase mit der Wärmequelle eine Unterkühlung oder Überhitzung der Ferkel möglich
  • Verpassen einiger Mahlzeiten
  • Wenig Flexibilität: Der gesamte Kastrationsvorgang sollte an einem Termin stattfinden
  • Die Injektionsnarkose darf nur vom Tierarzt eingesetzt und kontrolliert werden

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